Am
10.05.05 waren jede Menge Sicherheitskräfte auf dem Geländer des
Studentendorfes in Kungshamra. Ursache war der angekündigte
Besuch der Königs zur Einweihung der, im letzten Jahr neu
gebauten, Studentenwohnheime.
Bevor irgendjemand irgendetwas
sagen konnte mussten alle Anwesenden ein (Lob?)lied auf den König
singen. Das klang teilweise etwas schwach, was wohl daran lag,
dass ein Großteil des Anwesenden kein Schwedisch sprachen.
Sämtliche Ansprachen und Reden wurden aber natürlich in
Schwedisch gehalten.
Anfangs etwas verwundert, dass der
König von Schweden zur Einweihung von Studentenbuden kommt, wurde
ich von den Sprechern der Veranstaltung schnell aufgeklärt. Das
Gebiet, auf dem sich das Studentendorf befindet, gehört zu einem
Teil der in königlichen Besitz befindlichen Gründe und wurde
extra für diesen Zweck (studentisches Wohnen) freigegeben. Und
wenn die Studenten schon auf königlichem Grund
"residieren", dann darf der König (mit der roten
Krawatte) zur Einweihung natürlich auch nicht fehlen.
Ebenso
eine Vertreterin der Studierendenschaft (mit dem grünen
Haarschopf...), eine Vertreterin des Studentenwerkes und noch zwei
weitere mehr oder weniger wichtige Personen (muss ich ja nicht
alle kennen) waren anwesend und weihten die Häuser feierlich ein.
Warum man als Vertretung der Studenten nun mit grünen Haaren
erscheint blieb wohl den meisten unverständlich, es wurde jedoch
viel drüber diskutiert - hat also zumindest Wiedererkennungswert.
Vier
junge Schweden gab ihren Dank musikalisch zum Besten. Habe zwar
wie so oft kein Wort verstanden, aber schön anzusehen war es alle
mal.
Zum
Abschluss der Reden las auch der König seine Rede vom Blatt ab
und dann pusteten 3 Bläser
was das Zeug hält einen schwedischen Tusch und hunderte Ballons
in den Landesfarben Schwedens wurden frei gelassen (die weißen
waren bestimmt noch von einem Kinderfest übrig geblieben).
Ein
kleines Instrumentensammelsurium beendete den offiziellen Teil und
wies den Weg Richtung Buffet. Für die Schweden ein richtiger Tag
zum feiern: Essen umsonst.
So
was habe ich aber auch noch nie auf einem Teller gehabt. Sah
irgendwie schon ziemlich fein aus. Und dann auch noch im gleichen
Raum wie der König solch edle Delikatessen. Bedienung gab es zwar
nur für das Oberhaupt, aber nichts desto trotz habe ich es mir
schmecken lassen. Brot und Getränke gab es natürlich auch.
Insgesamt
ein interessanter Tag - mit dem König von Schweden.
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